Heute heißt es Abschied nehmen von Tromsoe und meinem Mitfahrer Hans-Peter! Zwei Nächte durfte ich in der Wohnung einer seiner Angehörigen übernachten – und nun trete ich die Heimfahrt an! Zunächst reise ich mit dem Bus. Fahrrad wird sicher am Heck befestigt (Bild!) – und dann geht es los! Wir fahren immer wieder durch spektakuläre Landschaften (Bild!) Richtung Narvik.
Leider erreicht mich unterwegs die Nachricht, dass wegen der Unwetterschäden, die „Hans“ in Südnorwegen angerichtet hat, mein Zug von Trondheim nach Oslo ausfällt! Es wird auch keine Alternative angeboten. Das ist misslich, denn dann verpasse ich am Dienstag meine Fähre! Da muss ich mir jetzt etwas einfallen lassen.
In Narvik angekommen, muss ich zwei Stunden warten, bis mein Anschlussbus Richtung Bodoe kommt. Die nutze ich für eine kleine Erkunduzder Umgebung. Narvik war ja im 2.Weltkrieg enorm wichtig für die deutsche Kriegswirtschaft, da aus diesem eisfreien Hafen ganzjährig Kohle und Erz aus Kiruna in Schweden nach Deutschland verschifft werden konnte.
Gegen 16.30 Uhr verlassen wir Narvik (Bild!) Und ich komme gegen 18.30 Uhr an meinem Tagesziel an – dem kleinen Ort Storjord. Da werde ich übernachten und mir überlegen, wie es morgen weitergeht. Davon berichte ich dann morgen! Bis dahin: Bleiben Sie / bleibt ihr behütet! Tagesleistung: 4 km ohne nennenswerte Höhenmeter in einer knappen Viertelstunde.
Nachdem ich nun gestern spät in Tromsoe angekommen bin, wird es jetzt doch Zeit, das kleine Geheimnis um die vermeintlichen „Kathedralen“ Trondheims zu untersuchen.
Beginnen wir darum mit der katholischen Kirche! Das kleine Kirchlein „Unsere liebe Frau“ ist eines der Gebäude, dem man diesen Titel: „Kathedrale“ zubilligt. In einer Kathedrale steht die „Kathedra“ = der Sitz eines Bischofs. Nun hat aber Trondheim keinen Bischof, weil es nämlich keine eigenständige Diözese ist. Es ist aber eine Titularpraelatur, mit einem Prälaten an der Spitze, der alle Leitungsfunktionen eines Bischofs ausübt – aber eben nicht so genannt wird. Jedenfalls nicht von allen, aber von einigen schon.
Damit wäre das kleine Kirchlein mit seinen rund 100 Sitzplätzen dann auch die nördlichste katholische Kathedrale der Welt – wenn man das so sehen möchte. Auf jeden Fall ist es ein hübsches kleines Holzkirchlein, an welches der Bischofs-„Palast“, – Verzeihung: die Prälatur, direkt angebaut ist.
Nun kommen wir nun wirklich zu einer „richtigen“ Kathedrale – und zwar eine, die auch ganz aus Holz gebaut ist – und zumindest zu den nördlichsten evang.-luth. Kathedralen zählt, wenn es nicht sogar DIE nördlichste ist. So ganz einig ist man sich da nicht. In der Tat hat sie 400 Sitzplätze weniger als die sogenannte „Lofotenkathedrale“, die wir bereits in Kabelvag auf den Lofoten besuchten, dafür hat sie aber eine Kathedra – und ist außerdem wirklich beeindruckend – ohne dabei überladen zu wirken.
Eigentlich ist sie ja Samstags geschlossen, aber als Gottes Bodenpersonal weiß man mitunter, wie man trotzdem reinkommt. Wer möchte, dem oder der verrate ich es natürlich gerne, aber das würde unseren Rahmen hier sprengen!.
Am Ende unseres kleinen Rundganges kommen wir nun zu dem Gotteshaus, welches ich vorab als Ziel der diesjährigen PfarrRadTour ausgewählt habe: Es ist die sogenannte „Eismeerkathedrale“! Eigentlich heißt sie ja „Tromsdalenkirke“ und ist eigentlich eine ganz „normale“ Gemeindekirche, ganz ohne Bischof und Kathedra usw.! Aber durch die Idee, die in ihr Gestalt Annahme und dich ihr exponierte Lage in der Stadt, wurde ihr dieser Ehrentitel zugebilligt: „Eismeerkathedrale“! Und tatsächlich wirken ihre einzelnen Elemente wie aufgeschichtete Eisplatten, die im Eismeer aufeinandergeschoben wurden!
Im Innern dominiert ein riesiges Glasmosaik den Raum, welches wohl zu den größten seiner Art zählt – wenn es nicht das Größte ist. Es zeigt den auferstandenen Christus, der seine neue Zeit abbrechen lässt und von der Menschheit, vertreten durch Adam und Eva, dafür mit Jubel empfangen wird! Von ganz oben regiert die Hand Gottes die Szene – und stellt so dar, worauf wir am Ende hoffen: dass nämlich Gott eine Zeit abbrechen lässt, in der es kein Leid und kein Geschrei – und keinen Hass und keine Gewalt mehr geben wird!
Hier hat meine diesjährige PfarrRadTour nun ihr Ziel erreicht! Und von dort sage ich auch mein heutiges: „Seid ihr / seien Sie behütet!“ Tagesleistung: 4 km, 50 Hm (die Brücke zur Eismeerkathedrale!), in einer Viertelstunde. Den Rest bin ich gelaufen! Die PfarrRadTour hat hier zwar ihr Ziel erreicht, aber sie ist noch nicht zu Ende. Denn ich muss ja noch nach Hause! Doch davon berichte ich morgen!
Ein Blick aus unserer Unterkunft (Bild!) scheint zu bestätigen, was der Wetterbericht verhießen hat: dass es nämlich schönes und vor allem trockenes Wetter geben soll! Und tatsächlich sind es um 9.00 Uhr morgens schon 24 Grad, als wir unsere Unterkunft verlassen.
Die hat uns eine freundliche Rezeptionistin in einem Hotel in Senjahopen vermittelt. Es ist ein kleines Holzhaus, in dem eine wirklich ansprechende Ferienwohnung eingerichtet ist. Zum Glück habe ich noch norwegisches Bargeld einstecken, da die Vermieterin nicht über ein Lesegerät für Kreditkarten verfügt. Das ist eine Seltenheit hier in Norwegen, dass man noch mit „richtigem“ Geld bezahlt. Aber normalerweise kommt die Vermieterin nicht mit Geld in Berührung, da sie die Wohnung eigentlich über ein Buchungsportal vermietet.
Nach dem Aufbruch müssen wir 34 km bis zum Hafen Botnhamn fahren. Dort stehe ich gerade und warte darauf, dass uns ein Schiff auf die Insel Kvaloya bringt. Von dort aus wird es dann nach Tromsoe gehen. Der Weg hierher war mit Tunnels und heftigen Steigungen gespickt – aber auch mit herrlichen Aussichten. (Bild!)
Kurz vor Dem Hafen Botnhamn haben wir auch die beiden Italienerinnen getroffen, denen wir in den letzten Tagen sehr oft begegnet sind und die teilweise auf den gleichen Plätzen übernachteten, wie wir auch. Jedes Mal haben wir uns von Neuem verabschiedet – und trotzdem immer wieder getroffen. Dieses Mal wird der Abschied aber endgültig sein, da sie gleich nach dem Hafen ihr Quartier aufschlagen, während wir noch rund 60 Kilometer vor uns haben. Und da ich Sonntagmorgen in Tromsoe abfahre und sie erst am Abend ankommen, treffen wir uns jetzt zum letzten Mal. Aber wer weiß, was das Leben für Überraschungen für uns bereit hält…!
Auch der Weg über die Insel Kvaloya (anbei ein Bild vom Wasser aus!) hält einige besondere und beeindruckende Momente und Ausblicke für uns bereit. Es geht an Fjorden entlang, über ein Hochfjell, an kleinen Siedlungen vorbei zur großen Stadt: Tromsoe! Die erreiche ich gegen 22.00 Uhr, nach 98 km, 1090 Hm – und nach gut 8,5 Stunden im Sattel. Nun bin ich fast am Ziel! Morgen werde ich noch die echten und die sogenannten Kathedralen besuchen – und dann werde ich wieder den Heimweg antreten. Zuvor werde ich mich jedoch nochmals melden. Bis dahin: Seien Sie / seid ihr behütet!
Der Lagerplatz, den wir uns gestern ausgesucht hatten, (Bild !) schien einen sehr wohltuenden Einfluss auf unser Schlafverhalten gehabt zu haben, denn wir schliefen beide deutlich länger, als sonst. Naja, vielleicht hatten wir es ja auch nötig.
Gefrühstückt haben wir unterwegs, wo uns die Moskitos nicht so auf die Pelle gerückt sind. Am Vorabend hatte sich noch kaum eine blicken lassen. Das Wetter war vormittags noch sonnig und warm, aber am Nachmittag zog es sich zu und ab 16.30 Uhr regnete es im Strömen. Zuvor hatten wir jedoch viele schöne Aussichten zu bewundern. (Bilder!) Dazu waren aber auch einige Höhenmeter und einige Autotunnels zu bewältigen!
Ganz hart traf es uns dann bei Senialvagen! Denn da war auf einmal wegen einer Erneuerung die Straße gesperrt, auf der wir fuhren! Es gab kein Durchkommen – nicht einmal für Fahrräder! Es war nass und uns war kalt und die Alternative wäre ein Umweg von rund 80 km gewesen. Für uns keine Option! Auch bis 22.00 Uhr auf die Öffnung der Straße zu warten, war keine Option, da wir dann erst weit nach Mitternacht im Camp angekommen wären. Also beschlossen wir eine Planänderung!
Die sah so aus, dass wir einfach auf der falschen Straße weiterfuhren, mit dem Ziel, die nächste Möglichkeit zum Übernachten anzunehmen. Und so fanden wir eine nette Ferienwohnung, in der wir den Tag dann versöhnlich ausklingen ließen! Tagesleistung: 42 km (genau wie gestern!), 570 Hm, in rund 4 Stunden reiner Fahrtzeit. Seid ihr / seien Sie behütet und herzliche gegrüßt!
Da wir wussten, dass wir die Vormittagsfähre ohnehin nicht erreichen würden, haben wir es heute Morgen etwas ruhiger angehen lassen. Außerdem hatten wir ja einen wirklich netten Platz mit Blick aufs Meer gefunden (Bild!) Nachdem wir dann soweit waren, nahmen wir die 19 km nach Anderes unter die Räder. Dort verkehrt die Fähre zwischen den Vesteralen und der Insel Senjas.
Gegen 13.00 kamen wir dort an und erledigten erst einmal die Einkäufe da das auf Senjas wohl schwierig ist. Danach gab es eine ausführliche Pause. Die wenigen Sehenswürdigkeiten, z.B. den Leuchtturm, waren schnell erkundet, sodass noch Zeit blieb, um an der weiteren Tour oder z.B. diesem Tagebuch zu arbeiten.
Auf Senja angekommen, galt es erst einmal eine deftige Steigung zu meistern! Dafür wurden wir aber auch mit einem genialen Panorama belohnt (Bild!), dem dann noch viele folgen sollten! Durch den späten Aufbruch und die Fährueberfahrt war es inzwischen recht spät geworden – und wir mussten uns allmählich nach einem Platz für die Nacht umsehen. Da schon vorher klar war, dass die Campingplätze auf unserer Route eher spärlich gesät sind, suchten wir nach einem Platz in der freien Natur.
Zuvor füllten wir jedoch noch unsere Trinkwasservorräte auf – und zwar auf einem… Friedhof! So haben an diesem Abend in gewisser Weise die Toten für die Lebenden gesorgt! Zur Sicherheit pumpte ich das kostbare Nass vorher noch durch einen Wasserfilter. Wenig später fanden wir dann auch eine gute Stelle zum Übernachten. Doch davon morgen mehr! Viele Grüße und seien Sie/ seid ihr behütet! Tagesleistung: 42 km, 560 Hm, in ca. 3,5 Stunden reiner Fahrtzeit.
Die heutige Etappe begann mit einer Panne! Mein Hinterrad war platt – und ich habe es erst gemerkt, als ich schon ein kleines Stück auf Schotter gefahren war. Es war schwierig, das Leck zu orten. Erst der Eimer mit Wischwasser einer freundlichen Mitarbeiterin schaffte Abhilfe und das Leck konnte gefunden werden. Leider scheint der Mantel einen kleinen Schlag abbekommen zu haben, denn ich musste – wenn auch vor traumhafter Kulisse – den Mantel mit dem Schlauch nochmal abnehmen, frisch ausrichten und dann wieder montieren. (Siehe Bild!) Aber jetzt läuft es wieder!
Nachdem wir erst um 14.00 Uhr richtig starten konnten, nahmen wir uns vor, heute nur eine kurze Tour zu fahren. So nahmen wir uns die Zeit, während wir bei bestem Wetter (sonnig und warm – das genaue Gegenteil von gestern!) unterwegs waren, einmal an einer historischen Stätte anzuhalten. Denn neben unserer Straße gab es einmal eine kleine Wikingerfestung! Allerdings sah man nur noch Spuren der Grundmauern, aber auch diese vor beeindruckender Landschaftskulisse! (Siehe Bilder!)
An unserem Tageszielplatz angekommen, mussten wir leider feststellen, dass dieser inzwischen nur noch für Dauercamper reserviert war – und es für uns dort keinen Platz gab! Man riet uns, den nächsten Platz anzufahren. Das war misslich, denn es war schon 18:30 Uhr und der nächste Platz war 24 km entfernt! Aber da es auf die Schnelle keine Alternative gab, gingen wir es an!
Schnell zu sein, war dann auch das Motto für die nächsten eineinhalb Stunden – und wir schafften es tatsächlich, um 20.00 Uhr auf dem Campingplatz bei Stevia auf der Insel Andoya einzuchecken! Ein frisch gezapftes Bier und ein grandioser Sonnenuntergang waren der Lohn der Mühen! (Bild!) Tagesleistung: 56 km, 290 Hm, in ca. 4,5 Stunden.Herzliche Grüße und bleibt ihr / bleiben Sie behütet!
„Nach einer relativ geruhsamen Nacht auf dem Zeltplatz bei Stockmarknes, brechen wir um 10.10 Uhr auf. Kurz danach passieren wir das Hurtigrutenmuseum und strampeln über die erste von vier Brücken, die uns an diesem Tag erwarten. (Siehe Bild!)
Der Himmel ist bedeckt – sehr bedeckt – was für diesen Tag nichts Gutes verheißt! Tatsächlich beginnt es dann genau um 14.00 Uhr – genau nach unserer Mittagspause erst leicht und dann fest zu regnen. Und für den Rest des Tages wird es nicht mehr aufhören…! Es ist also genug Zeit, um dem gestrigen Schönwettertag nachzutrauern – oder ist es nicht besser, zu sagen: … um das Schöne des gestrigen Tages zu würdigen?
Dieser Gedanke, dass wir das Schöne oft erst richtig zu erkennen und zu würdigen, wenn man es nicht mehr Hz, dieser Gedanke begleitet mich nun schon eine ganze Zeit lang. Interessanterweise begann es damit, dass es in meinem Zelt nachts so hell ist, dass ich eine Augenbinde tragen muss, damit ich einschlafen kann. Und ich merke: Wie gut, dass es die Dunkelheit gibt! Und wie gut, dass es einen Wechsel zwischen Hell und Dunkel gibt! Ohne das Eine würden wir das Andere wohl nicht wirklich zu Schätzen wissen!
Soweit der philosophische Teil des heutigen Berichtes! Trotz des Regens fällt mir heute wieder auf, an wie vielen Stellen in den Bergen noch Schnee liegt! (Siehe Bild!) Da passt es gut, dass es heute nicht nur trübe, nass und anstrengend ist, sondern auch noch ziemlich kalt! Da genieße ich es am Ende des Tages besonders, endlich in meinem warmen Schlafsack zu liegen, nachdem wir auch noch in der Nässe aufbauen und kochen mussten. Heute bin ich einigermaßen gemolken, aber sonst geht es mir / geht es uns gut! Tagesleistung: km 70, 320 Hm, in ca. 5,5 Stunden. Herzliche Grüße und seien Sie / seid ihr behütet!
Für heute ist eigentlich schönes Wetter angesagt, aber das weiß das Wetter leider noch nicht! Denn kurz vor dem Abbauen setzt leichter Nieselregen ein. Der hört zwar schnell wieder auf, aber jetzt müssen wir doch nochmal die Zelte trocknen. Das kostet uns eine halbe Stunde. Doch, was soll’s – wir sind nicht spät dran, also ergeben wir uns in unser Schicksal.
Dann erreichen wir nach wenigen Kilometern die „Lofotenkathedrale“ in Kabelvag. Es ist die größte Holzkirche in Nordnorwegen und fasst 1200 Plätze, obwohl nur verhältnismäßig wenig Menschen in der Umgebung wohnen. Die Lösung für das Rätsel um die Größe Kirche ist relativ einfach. Denn zur Bauzeit der Kirche kamen in der Fangsaison 4000 – 5000 Fischer in die Region. Und viele davon wollten in die Kirche, auch weil sie sich dadurch eine stets sichere Rückkehr von See erhofft haben.
Die Fischer hatten oberste Priorität – und so konnte es vorkommen, dass Gemeindeglieder an einem „normalen“ Sonntag keinen Platz fanden, weil die Kirche (mit 1200 Sitzplätzen) überfüllt war! Das waren noch Probleme…! Heute ist der Besuch ordentlich, auch weil es drei Taufen gibt. Mit den besten Wünschen für die Täuflinge ziehen wir weiter.
Nach einigen Stunden nehmen wir die Fähre von Fiskeboel nach Melbu – und sind somit bei bestem Wetter auf den Vesteralen gelandet. Wir umrunden die Insel Hadseloeya in westlicher Richtung – immer noch bei bestem Wetter! Die Landschaft ist hier anders, als auf den Lofoten: Die Berge sind auch hoch – aber nicht so schroff. Und irgendwie ist es hier grüner und fast „lieblicher“. Aber der allgegenwärtige Wind erinnert uns daran, dass wir immer noch im hohen Norden, nördlich des Polarkreises unterwegs sind.
Wir übernachten auf einem Campingplatz am Rand von Stockmarknes. Unsere Tagesleistung beträgt 69 km, bei 530 Hm, in rund 5,5 Stunden reiner Fahrtzeit! Beste Grüße und seid ihr / seien Sie behütet!
Auch heute haben wir wieder zwei Hauptziele! Das Erste ist die Jugendherberge in Stamsund. Die ist darum interessant, weil Ellen, die Protagonistin des Kollegen, die wir gestern kennenlernten, in seinem Krimi hier ihre Zufluchtsstätte und neue Freunde und Wegbegleiter/innen findet. (Siehe Bild!)
Während ich über das Gelände streiche, überlege ich: Wo ist eigentlich MEIN Platz, an den ich fliehen und Menschen finden kann, die mir gut tun? Und: Ist auch bei mir – ist auch bei euch und Ihnen so ein Platz, wo andere anlanden können, wenn es in ihrem Leben turbulent wird? Wieder etwas zum Nachdenken!
Mit diesen Gedanken im Kopf radeln wir zur Halbinsel Gimsoya. Denn dort gibt es eine sehr spezielle Kirche, die ein Symbol sein kann für den Umgang mit manchem Sturm, der im Moment über Kirche an sich hinwegfegt. Denn diese Kirche steht direkt an einem Strand – und ist dort vielen Stürmen ausgesetzt. Zwei ihrer Vorgängerinnen wurden schon weggeweht! Darum hat man dies Kirche mit Stahlseilen zum Land hin gesichert! (Siehe Bild!)Auch das ist für mich wieder hoch symbolisch, weil ich mich Frage, was denn meine / was denn unsere Sicherungen gegen die Stürme des Lebens sind?Mit dieser weiteren Frage im Gepäck fahre ich weiter bis zum Campingplatz “ Kabelvag“ – der Endstation unserer heutigen Reise!Tagesleistung: 81 km, 590 Hm, in ca. 6,5 Stunden.
„Glaubst du an Gott, Ellen?“ Sie war von dieser Frage völlig überrascht und mit ihren Gedanken ganz woanders. „Ich glaube nicht, dass ich an Gott glaube. Aber ich werde unsicher. Ich glaube, ich würde es gerne können.“
Diese Sätze stammen aus dem Buch „Tod auf den Lofoten“. Das ist ein Krimi, den ein Hamburger Kollege von mir, Bernd Lohse, vor einigen Jahren geschrieben hat, als er unter dem Eindruck einer schweren Krankheit stand. Auch Ellen, die Protagonistin des Romans, macht gerade eine schwere Zeit durch. Sie hat sich gerade von ihrem tyrannischen Freund getrennt und ist vor ihm geflohen – und zwar auf die: Lofoten! Nun sitzt sie mit einem Freund, den sie an ihrem Fluchtort kennen gelernt hat, am Strand von Uttakleiv.
Und genau der war das Ziel der heutigen ersten Etappe! (Siehe Bild!) Und so stehe ich nun auch an diesem Strand und denke darüber nach, wie viele Menschen wohl gerne an Gott glauben möchten – es aber aus irgendwelchen Gründen nicht können! Und ich denke darüber nach – wieder einmal – wie ich, ja, wie jeder und jede von uns anderen hier zum Brückenbauer oder zur Brückenbauerin werden können. Es ist ein Nachdenken, welches noch lange nicht abgeschlossen ist und mich nicht nur, aber auch und gerade auf dieser Tour begleitet!
Das Ziel der zweiten Etappe war die sogenannte „Drachenkirche“ in Buksnes (Siehe Bild!) „Drachenkirche“ wird sie deshalb genannt, weil manche Ornamente an die Drachenköpfe der Wikingerschiffe erinnern – und auch manche anderen Ornamente sich auf diese Zeit beziehen. Es ist interessant, wie das Christentum es immer wieder schafft, sich auf kulturelle und spirituelle Besonderheiten zu beziehen, die eigentlich außerhalb seiner selbst ihren Sitz im Leben haben. So werden Menschen erreicht und angesprochen, deren geistige Heimat nicht zunächst das Christentum ist. Man zeigt, dass die christliche Religion sich in Beziehung zu Lebensäußerungen setzen kann, die Menschen wichtig sind! Menschen zu erreichen in dem, was ihnen wichtig ist, dieser Gedanke wird mich auf meiner weiteren Fahrt begleiten – und vielleicht auch manche/n von Ihnen oder euch!
In diesem Sinne: Bleibt ihr / bleiben Sie behütet! Tagespensum: 70 km, 630 Höhenmeter, in ca. 5,5 Stunden.
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