„Nach einer relativ geruhsamen Nacht auf dem Zeltplatz bei Stockmarknes, brechen wir um 10.10 Uhr auf. Kurz danach passieren wir das Hurtigrutenmuseum und strampeln über die erste von vier Brücken, die uns an diesem Tag erwarten. (Siehe Bild!)

Der Himmel ist bedeckt – sehr bedeckt – was für diesen Tag nichts Gutes verheißt! Tatsächlich beginnt es dann genau um 14.00 Uhr – genau nach unserer Mittagspause erst leicht und dann fest zu regnen. Und für den Rest des Tages wird es nicht mehr aufhören…! Es ist also genug Zeit, um dem gestrigen Schönwettertag nachzutrauern – oder ist es nicht besser, zu sagen: … um das Schöne des gestrigen Tages zu würdigen?

Dieser Gedanke, dass wir das Schöne oft erst richtig zu erkennen und zu würdigen, wenn man es nicht mehr Hz, dieser Gedanke begleitet mich nun schon eine ganze Zeit lang. Interessanterweise begann es damit, dass es in meinem Zelt nachts so hell ist, dass ich eine Augenbinde tragen muss, damit ich einschlafen kann. Und ich merke: Wie gut, dass es die Dunkelheit gibt! Und wie gut, dass es einen Wechsel zwischen Hell und Dunkel gibt! Ohne das Eine würden wir das Andere wohl nicht wirklich zu Schätzen wissen!

Soweit der philosophische Teil des heutigen Berichtes!
Trotz des Regens fällt mir heute wieder auf, an wie vielen Stellen in den Bergen noch Schnee liegt! (Siehe Bild!)
Da passt es gut, dass es heute nicht nur trübe, nass und anstrengend ist, sondern auch noch ziemlich kalt!
Da genieße ich es am Ende des Tages besonders, endlich in meinem warmen Schlafsack zu liegen, nachdem wir auch noch in der Nässe aufbauen und kochen mussten. Heute bin ich einigermaßen gemolken, aber sonst geht es mir / geht es uns gut!
Tagesleistung: km 70, 320 Hm, in ca. 5,5 Stunden.
Herzliche Grüße und seien Sie / seid ihr behütet!