Für heute ist eigentlich schönes Wetter angesagt, aber das weiß das Wetter leider noch nicht! Denn kurz vor dem Abbauen setzt leichter Nieselregen ein. Der hört zwar schnell wieder auf, aber jetzt müssen wir doch nochmal die Zelte trocknen. Das kostet uns eine halbe Stunde. Doch, was soll’s – wir sind nicht spät dran, also ergeben wir uns in unser Schicksal.

Dann erreichen wir nach wenigen Kilometern die „Lofotenkathedrale“ in Kabelvag. Es ist die größte Holzkirche in Nordnorwegen und fasst 1200 Plätze, obwohl nur verhältnismäßig wenig Menschen in der Umgebung wohnen. Die Lösung für das Rätsel um die Größe Kirche ist relativ einfach. Denn zur Bauzeit der Kirche kamen in der Fangsaison 4000 – 5000 Fischer in die Region. Und viele davon wollten in die Kirche, auch weil sie sich dadurch eine stets sichere Rückkehr von See erhofft haben.

Die Fischer hatten oberste Priorität – und so konnte es vorkommen, dass Gemeindeglieder an einem „normalen“ Sonntag keinen Platz fanden, weil die Kirche (mit 1200 Sitzplätzen) überfüllt war! Das waren noch Probleme…! Heute ist der Besuch ordentlich, auch weil es drei Taufen gibt.
Mit den besten Wünschen für die Täuflinge ziehen wir weiter.

Nach einigen Stunden nehmen wir die Fähre von Fiskeboel nach Melbu – und sind somit bei bestem Wetter auf den Vesteralen gelandet. Wir umrunden die Insel Hadseloeya in westlicher Richtung – immer noch bei bestem Wetter! Die Landschaft ist hier anders, als auf den Lofoten: Die Berge sind auch hoch – aber nicht so schroff. Und irgendwie ist es hier grüner und fast „lieblicher“. Aber der allgegenwärtige Wind erinnert uns daran, dass wir immer noch im hohen Norden, nördlich des Polarkreises unterwegs sind.

Wir übernachten auf einem Campingplatz am Rand von Stockmarknes.
Unsere Tagesleistung beträgt 69 km, bei 530 Hm, in rund 5,5 Stunden reiner Fahrtzeit!
Beste Grüße und seid ihr / seien Sie behütet!