Heute geht es mir wieder richtig gut! Ich habe gut geschlafen und der „Ruhetag“ gestern tat mir wohl auch gut! So breche ich auf zu neuen Taten! Zuvor mache ich jedoch noch ein Bild vom See vor meinem Zelt – weil es gerade so schön ist.

Die Straße ist – wie gestern – gut zu fahren. Es geht mitunter sogar leicht bergab. So komme ich gut voran. Zwischendurch bleibe ich stehen, weil ich wenigstens einmal diese putzigen Getreidespeicher fotographieren möchte, die mir immer wieder begegnen. Sie stehen auf Füßen, die so konstruiert sind, dass Mäuse und andere Schädlinge nicht an das Getreide kommen! (Bild!)

In der Stabkirche in Rollag bekomme ich wieder eine sehr gute Führung von einer Geschichtsstudentin, die hier als Guide und Aufsicht fungiert. Sie erklärt mir, wie die jeweiligen Generationen ihre Spuren in der Kirche hinterlassen haben. So wurde, ähnlich wie in der Nore-Stabkirche auch diese Kirche zu einer Kreuzkirche umgebaut und erhielt einen Chor, der ganz unüblich in Blockbauweise ausgeführt wurde – so wie die „normalen“ Gebäude in der Umgebung auch. Sie zeigte mir originale Teile aus dem 12.Jahrhundert, z.B. den Weihwasserkessel, der trotz Konfessionswechsel erhalten blieb (Bild!). Natürlich verwendete die auch einige Zeit auf die verschiedenen Aus – und Übermalungen, zunächst mit Mustern, später in blau und grün. Auch hier wurden alte Teile „recycelt“, was auch seine Spuren hinterlassen hat.

So ist die Kirche ein schönes Beispiel dafür, wie auch so ein Gebäude „lebt“ – und seine ganz eigene Geschichte hat.

Nach dieser sehr interessanten Begegnung will ich noch möglichst weit fahren, um nicht aus meinem wiedergewonnenen Zeitplan herauszufallen. Auf dem weiteren Weg will ich mir noch die Kirche in Felsberg anschauen, die aber leider außerordentlicher Weise geschlossen ist. So bleibt nur die Ansicht von außen, wie sie heute aussieht – und sind Bild von der Infotafel, wie sie früher aussah (Bilder!)

Tatsächlich schaffe ich es bis zur Stadt Kronberg. Allerdings finde ich keine „reguläre“ Übernachtungsstelle für Fahrrad, Zelt und mich, sodass ich in der Nähe eines Rastplatzes am Stausee vor der Stadt doch noch zu meiner „wilden“ Übernachtung komme!

Ich hoffe, bei Ihnen geht es nicht ganz so wild zu! Bleiben Sie behütet!

Tagesleistung:
96 km, 520 Hm, in 6,5 Stunden reiner Fahrtzeit.

Tagesleistung gestern:
24 km, 75 Hm, in eindreiviertel Stunden.,