Der Tag heute begann mit einer kleinen Enttäuschung! Denn die Stabkirche in Kaupanger war geschlossen – und es gab auch keinen Hinweis, ob und wann sie öffnet. Im Netz meinte jemand, bei ihm habe sie erst im 13.00 Uhr geöffnet!

Das ist mir zu spät. Denn ich möchte mir ja heute die Stabkirchen in Urmes ansehen! Die Fahrt dorthin ist landschaftlich sehr reizvoll (Bilder!) – und auch eher flach – zumindest am Anfang. Zwischendurch geht’s dann doch mal rauf – und dann steil runter zum Fähranleger. Denn die Urnes-Kirche liegt auf der anderen Seite des Fjords. Viel Spaß auf der Rückfahrt!
Doch es lohnt sich! Die Kirche, eine der ältesten Stabkirchen in Norwegen, wenn nicht gar die älteste, ist wirklich toll! Sie liegt weit über dem kleinen Ort – und der Weg will erst einmal erklommen werden!

Doch dann hat sie schon von außen einiges zu bieten. Denn ihr fehlt zwar der Svalgang, aber dafür ist auf der (geschützten) Nordseite eine uralte Holzschnitzerei zu sehen. Sie hat dem Stil ihren Namen gegeben: Urnes-Stil! Zu sehen ist der „Löwe von Juda“ = Jesus Christus, (linke Seite!), der als der Gute gegen die böse Schlange auf der rechten Seite kämpft. Dieses Werk ist tatsächlich weltbekannt!

Im Innern gibt es eine uralte, wertvolle Kreuzigungsgruppe, uralte (mind. 800 Jahre) Kerzenleuchter und einiges mehr! Und natürlich kann man auch studieren, wie die Kirche gebaut wurde.

Auf der Rückfahrt gibt mir die Fährüberfahrt noch die Gelegenheit, das Gesehene sacken zu lassen und Luft zu holen für den Aufstieg zur Straße, die mich zurück nach Kaupanger bringt. Denn dort übernachte ich zweimal, da Urnes ein Abstecher war und eigentlich nicht genau auf meiner Route liegt. Von Kaupanger wird es morgen, wahrscheinlich wieder bei heißen Temperaturen und stechender Sonne Richtung Borgund gehen. Dort steht die am besten erhaltene Stabkirche Norwegens. Ich bin gespannt!

Ihnen allen eine angenehme Zeit – und bleiben Sie behütet!