Die Nacht auf der Fähre war sehr speziell! In Ermangelung einer Kabine bekam ich ja einen sogenannten „Air-Seat“. Das war ein Sessel in einem Raum, der wie eine Flugzeugkabine eingerichtet war – mit Recht engem Sitzabstand. Dort hielt ich es eine runde anderthalbe Stunde aus. Dann suchte ich mir etwas anderes und fand einen netten Platz auf dem Schiffsdeck. Da war es ruhig, es gab frische Luft und ich konnte liegen! Gegen fünf Uhr war die Nacht dann wegen Putzarbeiten auf Deck zu Ende. Also suchte ich mir einen neuen Platz, bevor ich mich am Frühstücksbuffet labte.

Um kurz vor 13.00 Uhr könnte ich dann das Schiff verlassen und machte mich gleich auf den Weg zu den drei Kirchen, die ich in Bergen besuchen wollte!

Als erstes stattete ich der Kathedrale einen Besuch ab. Sie gehört in ihrem Grundbestand zu den älteren Steinkirchen Norwegens, wurde aber ursprünglich gar nicht als Dom gebaut, sondern als Klosterkirche. Nachdem die Vorgänger-Kathedrale abgängig war, bestimmte man sie zur neuen Kathedrale, die seitdem eine wechselhaften Geschichte erfuhr.
Im Innern ist sie recht spartanisvh eingerichtet und damit einigermaßen streng protestantisch. Dies hat u.a. auch mit einem Architekten Blix zu tun, der uns noch öfter begegnen wird.

Als nächstes besuchte ich die Marienkirchen, die von vielen auch die „deutsche“ Kirche genannt wird, weil viele deutsche Kaufleute ihr einst viele Stiftungen zukamen ließen. Die deutschen Spuren gibt es noch heute. Die Kirche beeindruckt durch ihre Architektur und ihre Ausstattung. Besonders beliebt ist sie für Trauungen. Man muss sich sehr früh anmelden, sonst ist sie ausgebucht!

Schließlich besuchte ich auch noch die erste Stabkirche der diesjährigen PfarrRadTour. Die liegt ein wenig außerhalb von Bergen im Stadtteil Fantoft. Dazu musste ich ziemlich in die Pedale treten, denn es ging z.T. steil bergauf!

Die Kirche stand ursprünglich in Fortun am Signfjord, wurde dann abgebrochen und in Fantoft auf dem Grundstück eines reichen Bergeners wieder aufgebaut. Damit würde sie zunächst einmal gerettet, fiel dann aber Ende des vorigen Jahrtausends einem Brandanschlag zum Opfer. Danach baute man sie wieder originalgetreu auf – und so kann sie auch jetzt wieder ihre beeindruckende Wirkung entfalten! Nun musste ich mich sputen, damit ich meinen Zug nach Voss nicht verpasste!

Beim Rückweg von der Stabkirche fing es dann zu regnen an, während z.T. gleichzeitig die Sonne schien. Verrückt, aber typisch Bergen!
Mit dem Regionalzug führen Fahrrad und ich dann nach Voss, wo wir dann nach der Ankunft am frühen Abend noch die erste Etappe Richtung Vik in Angriff nahmen, wo weitere besondere Kirchen auf uns warten…!
Die Nacht verbrachten wir dann auf dem Campingplatz unterhalb des Tvinde- Wasserfalls, doch davon morgen mehr!

Bis dahin: Bleiben Sie behütet!

Tagesleistung: 36 km zum Auftakt! Die Höhenmeter werden nachgereicht!