Dienstag, 23. Juli 2024

Heute wache ich schon um 5.15 Uhr auf, nachdem ich wirklich gut und lange geschlafen habe. Das war wohl nötig!
Zum Frühstück habe ich Lust auf etwas Herzhaftes – und so gibt es heute ein asiatisches Reisgericht mit Hühnchen und Kaffee.
Um zehn Minuten vor Acht verlasse ich den Platz und mache mich auf nach Bodoe. Dort sollte ich spätestens um 14.00 Uhr ankommen, damit ich mein Schiff nicht verpasse, auf dem ich mich Richtung Tromsoe eingebucht habe.
An sich ist das genug Zeit, aber man weiß ja nie…!
Heute ist es bedeckt und trocken. Trotz der Wolken mogelt sich zu Beginn immer wieder die Sonne durch – und dann wird es zunächst doch wieder heiß!

Es läuft aber gut und als der Atlantik-Fahrradweg von der R 17 abbiegt, folge ich ihm gerne, da es auf der R17 inzwischen doch recht lebhaft geworden ist. Diese Alternativstrecke ist zwar etwas länger, dafür aber landschaftlich sehr schön und vor allem extrem ruhig! Das scheinen auch einige Wohnmobilisten gewusst zu haben, die ich längs der Strecke sehe
Aber da ist noch alles ruhig. Die schlafen noch alle!

Unterwegs höre ich hinter mir seltsame Geräusche – und werde kurz darauf von einem Norweger auf Langlaufrollen überholt, der wohl für den Winter trainiert. Das macht er “oben ohne” – ein Wikinger eben!
In der Stadt Loeding wird es verkehrstechnisch wieder lebendig. Ich fahre jetzt neben einer Art Bundesstraße auf einem Radweg – und es bläst mir ein kalter Nordwind ins Gesicht, der den Fjord durchgeht, an dem entlang ich fahre.

Gegen 11.15 Uhr ist es dann geschafft! Ich erreiche Bodoe – und damit endet der erste Teil der diesjährigen PfarrRadTour nach gut 250 km!
Hier werde ich auf einem Schiff der Hurtigruten einchecken, der “Nordkapp” (was für ein passender Name!). Die soll mich dann bis nach Tromsoe bringen. Dort erwartet mich dann Hans-Peter, der nach der ereignisreichen Tour im letzten Jahr auch den mittleren Teil der diesjährigen Tour wieder mitfahren wird.

Im Bodoe finde ich nach kurzem Suchen den Hurtigrutenkai, esse noch etwas zu Mittag – und harre der Dinge, die da kommen. Inzwischen hat es sich zugezogen und es beginnt leicht zu regnen. Naja, das ist ja jetzt kein Problem mehr!

Pünktlich um 14.00 Uhr läuft die “Nordkapp” im Hafen ein. Nachdem erst einmal alle Landgänger/innen von Bord sind, checke ich an der Rezeption ein und bringe Fahrrad in den Laderaum, wo ich es sicher vertäue.
Dann suche ich mir ein ruhiges Plätzchen.
1,5 Stunden später legen wir ab. Inzwischen regnet es richtig. Der nächste Stopp ist in Stamsund auf den Lofoten, wo wir letztes Jahr auf den Spuren vom “Tod in den Lofoten” Station machten. Der Ort ist gefüllt mit Erinnerungen!

Danach wird es Zeit, eine Kleinigkeit zu essen und mich bereit für die Nacht zu machen. Da ich für die kurze Zeit von 22,5 Stunden keine Kabine buchen musste und dadurch viel Geld gespart habe, suche ich mir einen geeigneten Platz, wo ich die Nacht in Ruhe verbringen kann. Gegen Mitternacht kehrt diese Ruhe dann auch ein – und mit den anderen Kurzfahrenden schlummere ich allmählich ins Reich der Träume!
Tagesleistung: 35 km, 220 Hm, in ca. 2.5 Stunden reiner Fahrtzeit.